Die Oberschule In den Sandwehen auf der FED-Konferenz

Am 26. und 27. September durfte sich die Oberschule In den Sandwehen als einzige Schule deutschlandweit auf der FED-Konferenz im Congress-Centrum Bremen mit einem von Schülern erarbeiteten Projekt präsentieren. Die Kosten der Konferenzteilnahme im Umfang von fast 6000 Euro wurden der Schule von der FED gesponsert. Ausgewählt wurde die Schule als Resultat der erfolgreichen Talentförderung im MINT-Bereich, die sich in den letzten Jahren zunehmend durch gute Ergebnisse bei Wettbewerben herauskristallisierte.

Der Fachverband für Elektronik und Design (FED) vertritt 700 Mitglieder aus verschiedenen Firmen des Elektrobereichs, die unter anderem Leiterplatten designen und fertigen, aber auch Prozess- und Technologiedienstleistungen anbieten.

Die Oberschule In den Sandwehen stellte auf der FED-Konferenz das Projekt HydRobotik, eine automatisierte Hydroponik-Anlage vor. Zur Erarbeitung dieses Projektes haben sich Jan Ahlert und Jaden Peters zusammengetan, um Lebensmittel regional, nachhaltig, kostengünstig und frisch zu produzieren. Zur Realisierung dieser Anlage entwickelten die beiden Schüler eine eigene Steuerungsplatine und fertigten diese in der Schule. Um die Anlage von überall erreichbar zu machen, programmierten sie einen Microcontroller, der verschlüsselt mit einer Echtzeit-Datenbank kommuniziert. Zusätzlich entwickelten die beiden Schüler eine eigene App, die die Werte dieser Datenbank anzeigen und gleichzeitig die Anlage einrichten und steuern konnte. Zusätzlich fertigten sie ein Prototypen-Gehäuse aus Holz. Da viele Komponenten wasserdicht und filigran gefertigt werden mussten, entwickelten sie die meisten Bauteile digital und druckten sie in einem der drei 3D-Drucker der Schule. Betreut wurde das ganze Projekt durch den Leiter der Robotik-Talentförderung, Alex Raupach.

Durch die erfolgreichen Projekte konnte die Oberschule sich mit führenden Vereinen und Firmen vernetzen und sowohl Know-How, als auch finanzielle und materielle Unterstützung für die Schule sichern. Eine besondere Unterstützerrolle übernahmen Daniel Stingl und der Hackerspace Bremen, die immer wieder als technische Berater agierten und die Werkstatt des Hackerspace zur Verfügung stellten.

Auch Christoph Bornhorn, der Geschäftsführer des Fachverbands für Elektronik und Design, besuchte den Stand der Oberschule In den Sandwehen. "Der Fachverband Elektronik-Design vertritt 700 Unternehmen, die auf talentierten und qualifizierten Nachwuchs angewiesen sind. Umso mehr freuen wir uns, dass es Leuchtturmprojekte an Schulen wie der Oberschule in den Sandwehen aus Bremen gibt, die sich für eine exzellente Bildung im IT-Bereich einsetzen und die Interessen und Stärken der Schülerinnen und Schüler zielgerichtet und wirkungsvoll fördern.“, so Bornhorn.

Auch für die kommenden Jahre ist die Oberschule In den Sandwehen zukunftsfähig aufgestellt. Es wird ein weitergehendes MINT-Profil geben und verschiedene Bereiche der Talentförderung ausgebaut werden. Es werden Bereiche wie “Grafische Programmierung“, „Textbasierte Programmierung/App Entwicklung“, „Platinen-Design+Fertigung“ und „3D-Druck“ angeboten. Seit diesem Jahr befassen sich Schüler mit Bereichen wie „Augmented Reality“ und „Maschinelles Lernen“. Die ersten Resultate dieser neuen Sparten werden bei Jugend Forscht am 19. und 20. Februar 2020 zu sehen sein.