Corona macht erfinderisch

Ein Schülerprojekt der Oberschule In den Sandwehen ergreift die Initiative und entwickelt eigene CO2-Ampeln für die Schule.
Um in Zeiten der grassierenden Corona-Pandemie eine angemessene Durchlüftung sicherstellen zu können, haben Schüler*innen der Oberschule In den Sandwehen unter Anleitung von Michael Planer, Lehrer für Naturwissenschaften, eine eigene CO2-Ampel konstruiert und produziert.
„Leicht zu bedienen, praktikabel sollte sie sein und keine Knöpfe haben.“ Das sei das erklärte Ziel für die Entwicklung der CO2-Ampel gewesen, so Planer. Die Grundkonstruktion besteht aus einem Sperrholzgehäuse, in welchem die verschiedenen Komponenten verbaut sind. Mithilfe eines Sensors wird kontinuierlich der CO2-Gehalt im Klassenraum ermittelt und mit dem eingestellten Grenzwert abgeglichen. Wird der Wert überschritten, weist das Gerät über einen ausgelösten Warnton auf eine notwendige Lüftung hin. Zusätzlich springt im Sichtfenster der CO2-Ampel die Farbe von Grün auf Rot. Michael Planer erklärt zur Aufstellung: „Damit die CO2-Ampel optimal funktioniert, sollte sie zentral im Raum, zum Beispiel auf dem Lehrerpult, aufgestellt werden.“
Im Herstellungsprozess der Ampel sind unterschiedlichste Disziplinen vereint. Neben der Verkabelung und dem Einbau der Steuerungselektronik mussten die einzelnen Komponenten noch programmiert werden. Das selbstentworfene Gehäuse wurde im MakerSpace der Schule mittels Lasercutter hergestellt.
Im MakerSpace, in welchem seit 5 Jahren auch mit einem 3D-Drucker gearbeitet werden kann, können Schüler*innen unter Anleitung von ihren Lehrkräften eigene Ideen entwickeln und umsetzen. Das MakerSpace, entwickelt aus dem MINT-Bereich, fungiert als Schnittstelle für verschiedene Expertisen technischer und nicht-technischer Bereiche und soll fächerübergreifendes und projektorientiertes Arbeiten ermöglichen.
Mittlerweile sind 35 der CO2-Ampeln im Einsatz und ergänzen so das Pandemiekonzept der Schule. Die verbauten Materialien wurden über den Werkbereich sowie den Schulverein der Sandwehen finanziert. Die ursprüngliche Idee entstammt einem Schülerprojekt und geht auf Jannik Kellert, Schüler der 9d, zurück. Mittlerweile ist das Projekt auch beim „Jugend forscht“- Wettbewerb angemeldet.